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Sternblumennacht Feenwald

Songtext von Nenia C'alladhan

Es war Mitternacht im Feenwald,
das Licht des Mondes... bleich und kalt.
Rauschend... der Wind... in uralten Bäumen,
und Nebellicht, voll von verlorenen Träumen.
Da sah sie blühen am Wegesrand :
Sternblumen... - hell, wie ein leuchtendes Band.
Da packte mich Grauen mit eiskalter Hand,
wußte doch längst jedes Kind im Land :

Sternblumen im Feenwald

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

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Schon trieben Angst und Entsetzen mich fort,
hinaus aus dem Wald, an einen sicheren Ort.
Da erblickte ich in der Ferne ein Licht... -
unwirklich kalt, doch es erschreckte mich nicht.
Ich ging darauf zu und nahm nicht mehr wahr,
daß der Wald voll von Feengelächter war... -
ein seltsames Sehnen schlich in meinen Sinn,
ließ die Angst mich vergessen und zog mich dorthin.

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

Die Luft um mich her war klirrend kalt,
das Licht, es führte mich tief in den Wald.
Meinen Weg hatte ich längst aus den Augen verloren,
ein seltsamer Schmerz ward in mir geboren... -
fast, als könnt' ich erahnen des Schicksals Spiel,
das die Menschen da lenkt... ganz nach eigenem Ziel.
Da öffnete sich plötzlich vor mir der Wald :
Eine Lichtung im Mondlicht gewann vor mir Gestalt.

Mitternacht im Feenwald

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

Ich trat auf die Lichtung und konnte sie sehen :
Eine Figur aus Stein dort im Mondlicht stehen.
Ein Brennen durchfuhr meine Seele mit Schmerz,
das Gesicht des Wesens berührte mein Herz,
denn all mein Sehnen, mein Suchen und Sein,
fand ich dort, in diesen Augen aus Stein.
Voll Verzweiflung ergriff ich die eiskalte Hand,
in der sich doch kein Funke Leben befand...

Figur aus Stein, im Feenwald

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

Plötzlich ließ ein Geräusch den Stein erbeben
und die starren Augen erwachten zum Leben.
Ja, sie blickten mich an, doch wie konnte das sein... -
die Hand, die ich hielt, war nicht mehr aus Stein !
Wo sich vorher ein lebloses Wesen nicht rührte,
war nunmehr ein Mensch, dessen Wärme ich spürte !
Und in seinem Blick lag das selbe Erkennen,
das flammend mein Innerstes schien zu verbrennen.

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

Für einen Moment schien die Welt zu verschwinden,
wir spürten sich unsere Seelen verbinden :
Der Eine des Anderen Sehnen gestillt
und ohne ein Wort von Gleichem erfüllt.
Doch nur kurz war das Licht, das uns gewährt,
als sein Blick sich von drohenden Unglück beschwert :
"Verzeih' mir, Geliebte, doch kann es nicht sein,
denn mein Schicksal will, daß ich bleibe allein !"

 // Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

"Vor langer Zeit kam ich her bei Nacht,
sah die Sternblumen blühen, doch ich habe gelacht
über daß, was im Land man darüber erzählt
und mein dunkles Schicksal so selber gewählt.
Denn die Feen verwandelten mich in Stein,
und nicht Schwert, noch Zauber kann mich befreien...
doch ist es mir gewährt... in tausend Jahren...
eine einzige Nacht als Mensch zu erfahren... "

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

"...Und wenn dann der Sonne erstes Licht
sich im Tau des frühen Morgens bricht,
werd' ich erstarren, leblos und kalt,
als Steinfigur, hier im Feenwald... "
In dem Moment, fühlte ich, brach mein Herz... -
verbunden durch Liebe, zerrissen durch Schmerz.
Und die wenigen Stunden, die uns noch blieben,
blieb weinend in seinen Armen ich liegen...

// Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blühen,
wende Dich ab und versuche zu fliehen,
denn die Feen dort, sie haben kein Herz... -
ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz. //

Der Tag war schon hell, als ich zu mir kam
und noch immer lag ich in seinem Arm.
Doch war er nun wieder leblos und kalt... -
und ich machte mich auf meinen Weg aus dem Wald.
Den Blick gesenkt, sah ich nicht einmal zurück,
denn tief in mir, spürte ich, fehlte ein Stück.
Mein Herz, so kalt wie der leblose Stein,
führt mein Weg mich fort... von nun an allein.

 

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