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Der Drache von Wales (Y Ddraig Goch)

Nach dem Schatzfund der "Langem Messer" rief König Vortigern seine zwölf weisen Männer zusammen und fragte sie, was nun zu tun sei. "Ziehen Sie sich an die entfernte Grenze Ihres Königreiches zurück und errichten Sie dort eine befestigte Stadt zur Verteidigung. Die Saxen, die Sie besiegt haben, sind hinterhältig und werden versuchen, Sie durch Arglist zu überwältigen. Solange Sie leben, werden sie, wenn sie es können, sich aller Ihrer Ländereien bemächtigen. Mit welch grösserem Willen erst werden sie Ihnen nach dem Leben trachten?"

Der König war von diesem Rat angetan und zog mit seinen weisen Männern durch weite Teile seines Reiches auf der Suche nach einem geeigneten Platz für die Errichtung der Burg. Kreuz und quer reisten sie durch die Ländereien, aber sie fanden keinen passenden Platz, bis sie in die Berge von Eryri in Gwynedd kamen. Auf einem der Gipfel, der Dinas Ffaraon hiess, entdeckten sie einen guten Platz für die Festung. Die weisen Männer sagten zum König: "Errichten Sie hier eine Stadt, denn hier ist der Ort, wo Sie vor den Barbaren sicher sind."

Nun schickte der König nach Handwerkern, Tischlern und Steinmetzen und sammelte Baumaterialien; in der Nacht verschwand jedoch alles und am nächsten Morgen war nichts mehr von dem da, was gespendet worden war. Man beschaffte die Materialien ein zweites Mal, doch auch beim zweiten Mal verschwand alles während der Nacht. Ein drittes Mal wurde alles für den Bau zusammengetragen, erneut war am nächsten Morgen nicht ein Stück davon übrig. Vortigern rief seine weisen Männer zusammen und fragte sie nach der Ursache dieses Wunders. Sie antworteten: "Sie müssen ein vaterlos gezeugtes Kind finden und töten und sein Blut auf dem Boden verteilen, wo die Burg errichtet werden soll, oder Sie werden Ihr Ziel nie erreichen."

Dieser Rat erschien König Vortigern längst nicht so abwegig, wie er uns vorkommt. In alten Zeiten waren sehr grausame Praktiken im Zusammenhang mit Bauten üblich. Manchmal wurde ein Menschenopfer dargebracht und sein Blut im Mörtel verwendet; manchmal wurde auch ein Mensch lebendigen Leibes in einem neuen Gebäude eingemauert, häufig ein unschuldiges kleines Kind.

So dachte der König, der Rat seiner weisen Männer sei vernünftig und schickte Kuriere durch ganz Grossbritannien auf der Suche nach einem vaterlos gezeugten Kind. Nachdem sie vergeblich alle Provinzen durchsucht hatten, kamen sie zu einem Feld in Bassaleg, wo eine Gruppe von Jungen Fussball spielten. Zwei von ihnen stritten und der eine schrie den anderen an: "Oh Junge ohne Vater, aus dir wird nie etwas gutes werden!" Die Kuriere erkannten, dass dies der gesuchte Junge war; sie liessen ihn abführen und geleiteten ihn zu König Vortigern.

Am nächsten Tag versammelten sich der König, seine weisen Männer, seine Soldaten und das Gefolge, die Handwerker, Zimmerleute und Steinmetzen, um den Jungen zeremoniell hinzurichten. Da sagte der Junge zum König: "Warum haben mich Ihre Bediensteten hierher gebracht?" "Damit wir dich opfern können", antwortete der König, "damit wir den Baugrund meiner Festung mit deinem Blut bespritzen könne, die ich ohne dies nicht errichten kann." "Wer," fragte der Junge, "wies Sie an, dies zu tun?" "Meine weisen Männer," antwortete der König. "Bestelle sie hierher," entgegnete der Junge.

Nachdem dies geschehen war, fragte er die weisen Männer: "Mit welchen Mitteln wurde ihnen zugetragen, dass diese Burg nicht gebaut werden kann, bis der Boden mit meinem Blut getränkt worden ist? Sprecht ohne Hemmungen und erklärt mir, wer euch auf mich gebracht hat." Dann wandte er sich an den König: "Ich werde ihnen," sagte er, "bald alles enthüllen; aber ich möchte Ihren Weisen fragen und möchte, dass sie Ihnen das offenbaren, was unter diesem Baugrund versteckt liegt." Sie konnten es nicht sagen und gaben ihre Unkenntnis zu. Darauf sagte der Junge, "Da ist eine Grotte, kommen und graben sie." Die taten die und fanden die Grotte, wie es der Junge gesagt hatte. "Nun", sagte er zu den weisen Männern gewandt, "sagt mir, was sich in der Grotte befindet." Aber diese schämten sich und gaben keine Antwort. "Ich," sagte der Junge, "kann es für Sie enthüllen, wenn es die weisen Männer nicht vermögen. Es befinden sich zwei Gefässe in der Grotte." Sie untersuchten ihn und bestätigten die Aussage. Weiterfahrend mit der Fragerei "Was befindet sich in den Gefässen?" Erneut blieben sie stumm. "Da ist ein Zelt drin" sagte der Junge. "Trennt sie und ihr werdet es finden."

Auf des Königs Befehl wurde dies ausgeführt und sie fanden ein zusammengefaltetes Zelt. Der Junge führte die Fragen fort und fragte die weisen Männer, was sich im Zelt befinde. Aber diese wussten nicht, was antworten. "Dort sind," sagte der Junge, "zwei Schlangen, eine weisse und eine rote. Entfaltet das Zelt." Sie gehorchten und entdeckten zwei schlafende Schlangen. "Beobachtet aufmerksam," sagte der Junge, "was die Schlangen tun." Sie begannen miteinander zu ringen und die weisse richtete sich auf, schlug die andere in der Mitte des Zeltes nieder und schleuderte sie in eine Ecke. Dies wiederholte sich drei Mal. Endlich fand die rote, die bisher als die schwächere erschien, ihre Kraft zurück und trieb die weisse aus dem Zelt, jagte sie aus der Grotte, worauf die weisse Schlange das Weite suchte.

Da fragte der Junge die weisen Männer, was dieses wunderbare Omen zu bedeuten habe, doch diese bekannten erneut ihre Unwissenheit. "Ich will Ihnen nun," sagte er zum König, "dieses Geheimnis entschlüsseln. Die Grotte ist das Symbol für die Welt, das Zelt dasjenige Ihres Königreichs. Die zwei Schlangen sind zwei Drachen; die rote Schlange ist Ihr Drachen, aber die weisse Schlange ist der Drache der Saxen, die mehrere Provinzen und Distrikte in Britannien besetzen, fast von Küste zu Küste reichend. Letztendlich wird Ihr Volk jedoch aufstehen und die Saxen zurück ins Meer jagen, woher sie gekommen sind; Sie aber müssen von diesem Ort verschwinden, wo es Ihnen nicht gestattet ist, eine Festung zu errichten; Sie müssen einen anderen Flecken für Ihr Stadtgründung finden."

Vortigern, die Unwissenheit und den Betrug seiner weisen Männer erkennend, befahl deren Hinrichtung und die Errichtung ihrer Gräber auf dem Nachbarfeld. Das Leben des Jungen wurde verschont; er wurde später als grosser Magier Myrddin Emrys (oder Merlin, wie ihn die Engländer nannten) bekannt und der Berg, auf dem er erstmals seine gewaltige Kraft bewies, wurde später Dinas Emrys anstelle von Dinas Ffaraon genannt. Er blieb lange Zeit im Dinas, bis er sich mit Aurelius Ambrosius zusammentat, der ihn davon überzeugte, wegzugehen. Als sie im Begriff waren, wegzugehen, steckte Merlin seine ganzen Schätze in einen grossen, goldenen Kessel und versteckte ihn in einer Höhle. Vor den Höhleneingang rollte er einen grossen Stein und bedeckte ihn mit Erde und grünem Rasen, so dass für alle unmöglich sein sollte, ihn zu finden. Dieser Reichtum soll in ferner Zukunft einer speziellen Person gehören. Dieser Erbe soll ein Junge mit blondem Haar und blauen Augen sein, und wenn er zum Dinas kommt, schellt eine Glocke, um ihn in die Höhle einzuladen, die sich von selbst öffnet, sobald sein Fuss sie berührt.

Quelle: The Welsh Fairy Book: Why the Red Dragon is the Emblem of Wales, übersetzt durch Webmaster

 

 

 

 

 

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